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Winterwanderung bei Melchsee-Frutt

Lift bei Melchsee-Frutt

Im Sommer wollen wir mit Jamiro endlich einmal die bekannte Vier-Seen-Wanderung geniessen. Doch auch im Winter gibt es hoch oben beim Melchsee einen präparierten Winterwanderweg mit schöner Rundsicht auf die umliegenden Gipfel.

An einem Samstagmorgen im Januar nach einem gemütlichen Frühstück geht es los: Den letzten Schluck Cappucchino, noch einen Bissen vom Käsebrot, Rucksack packen, Wanderschuhe schnüren, den Hund anleinen und ab in den Bulli. Leider waren zu dieser Zeit die Wetterverhältnisse noch nicht ausreichend, um im Bus zu übernachten (jaja, wir Weicheier). Zu unserer Verteidigung muss ich dazu sagen, dass auch die Inneneinrichtung noch nicht vollständig ist.

Aber kommen wir doch zurück zur Wanderung.  Zunächst geht es von Luzern aus über die Autobahn 8 Richtung Sarnen/Interlaken, dann fahren wir an der Abfahrt Sarnen Nord ab und durch Kerns. Die Strasse schlängelt sich durch das Melchtal zur Stöckalp, der Talstation. Je höher wir gelangen, umso lichter wird das Nebelmeer. Jetzt sehen wir schon blauen Himmel zwischen den Wolken hervorblitzen. Die hohen Gipfel um uns herum versprechen bestes Wanderwetter. Also auf zur Bahn. Parkiert wird auf der Wiese, dort wo der Einweiser winkt. Weiter vorn direkt an der Station gibt es auch Parkplätze. Um einen davon zu ergattern, hätten wir wohl das Frühstück sausen lassen müssen. Naja. Ein Shuttlebus fährt die Skifahrer von der Wiese zur Bahnstation. Wir Wanderer laufen natürlich. In der Bahn schmunzeln wir, weil sich die Gruppe älterer, deutscher Herren so nett über die Schönheit der Berge freut, als wir dann endlich durch die Wolken gleiten und sich der blaue Himmel zeigt.

Wir springen zügig aus der Bahn und können es schliesslich kaum erwarten, Schnee und Sonne zu geniessen. Die Winterwanderwege sind im Feriendorf sehr gut ausgeschildert. Nach der Bergstation halten wir uns links bis zum Aussichtsturm mit Lift, der uns nach unten bringt. Zu Fuss ginge das zwar auch, jedoch ist der Weg sehr steil, so dass wir lieber das Knöpfchen drücken und bis der Lift oben angekommen ist noch die herrlichen Berge bewundern. Links startet der Wanderweg, nachdem wir das Ende der Skipiste überquert haben. Parallel zum Weg schlängeln sich die präparierten Loipen für Langläufer. Sogar einen Schneeschuh-Trail gibt es hier. Mit uns sind zwar auch andere Wanderer unterwegs, doch dank der unterschiedlichen Wandergeschwindigkeiten sind wir bald für uns. Wer aber lieber ganz einsam in verschneiten Wäldern wandert, sollte sich eine andere Strecke aussuchen.

Wir krempeln die Ärmel hoch und spazieren freudig entlang des Bonistocks in Richtung Tannensee. Am Tannendamm angekommen bewundern wir die Eisfischer ob ihrer Geduld und entscheiden uns aus Zeitmangel dafür, den Abstecher zur Tannalp auszulassen und die etwas längere Strecke über den Distelboden an der Melchsee-Kapelle vorbei, zurück zur Bergstation zu laufen. Vom Tannensee kann man bei guter Sicht den Titlis samt Messturm erspähen. Klick und das Foto ist im Kasten. Nun geht es sanft bergab Richtung Brücke. Jamiro wäre am liebsten im Bach baden gegangen, der trotz der Kälte durch die Ebene plätschert. Vorbei an bis zum Dach verschneiten Hütten sind wir bald an der hübschen Melchsee-Kapelle angekommen, welche natürlich auch als Fotomodell herhalten muss. Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung zum Aussichtsturm und Feriendörfli. Ganz entspannt gleitet die Gondel wieder ins Melchtal hinab. Wir freuen uns auf eine heisse Schoggi und Jamiro fallen während der Bahnfahrt immer wieder die Augen zu.

Mit dem Abstecher zur Tannalp (hier gibt es ein Berggasthaus) ist der Rundweg 9.2 km lang. Vom Tannendamm aus führt der Weg weitere 20 Minuten dort hin. Auf dem gleichen Weg geht es zurück Richtung Tannensee. Es gibt keine nennenswerten Höhenunterschiede, so dass die Wanderung auch für Kinder und weniger geübte Wanderer geeignet ist. Viel Spass wünschen wir allen Winterfreunden!

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