Entlang der Kirschblüten nach Arth
Diese Wanderung macht – dank der blühenden Kirschbäume – im April besonders viel Freude. Auf der 19.5 km langen Strecke von Zug nach Arth wachsen einige dieser hübschen Exemplare mit den strahlend weissen Blüten. Der Weg kann auf verschiedenen Abschnitten abgekürzt werden: wenn ihr zum Beispiel in Walchwil losmarschiert, wird ganz schnell eine kleinere Wanderung daraus. Durch Wald, Wiesen und Weiden ist die Route abwechslungsreich, fantastische Ausblicke auf Zugersee und Pilatus runden den Ausflug ab.
Wir wollen uns und Jamiro noch etwas schonen und starten die Wanderung in Oberwil (Von Zug aus sind es etwa 4.5 km länger). Den Bulli stellen wir auf dem kleinen, öffentlichen Parkplatz bei der Kirche und vis-à-vis der Schiffsanlegestelle ab. Von hier aus ist auch schon der Wanderweg ausgeschildert. Zunächst folgen wir den gelben Wegweisern durch den Ort, es geht entlang der Strasse bergan und schliesslich nach rechts am Waldrand entlang, immer in Richtung Arth. Durch den Wald führt ein breiter Weg sanft bergauf, die kühle Luft erfrischt und vertreibt die letzte Müdigkeit.
Nach etwa 4 km verlässt der Wanderweg auf Höhe Lotenbach den Wald. Nach einem ganz kleinen Anstieg passieren wir eine Scheune und beschliessen auf der Wiese im Schatten eines Apfelbaumes eine kleine Pause für unser zweites Frühstück einzulegen. Die Aussicht beeindruckt an diesem wolkenlosen Tag: unter uns liegt der Zugersee, in der Ferne erhebt sich der Pilatus. Im Wasser gleitet ein – von hier oben winzig wirkendes – weisses Boot. So schmecken Landjäger und Bergheukäse besonders gut.
Noch weht ein kühles Lüftchen, also marschieren wir weiter. Schon bald kommen wir an Höfen vorbei, auf deren umliegenden Wiesen die weissen, mit Blüten überhäuften Bäume mit dem gelben Löwenzahn um die Wette strahlen. Hier legen wir doch noch eine kurze Fotopause ein; Die Sicht auf die Landschaft und den See hat uns verzaubert. Der Weg ist nun asphaltiert und bald gelangen wir nach Walchwil, wo uns die gelben Zeichen ein kurzes Stück durch den Ort lotsen bevor der Wanderweg abzweigt und wieder bergan über Wiesen – natürlich mit Kirschbäumen in Hülle und Fülle – verläuft. Jetzt wechseln sich Wald und Weideland immer wieder ab. Wem es bis hierhin zu langweilig war, kann noch den Vitaparcours durchlaufen. Wir passen gern, ein Glace wäre uns lieber.
Vor dem nächsten Waldstück ächzen wir am Utenberg kurz einen steilen Anstieg hinauf. Die Szenerie lässt uns diesen jedoch ganz schnell wieder vergessen. Mittlerweile ist es richtig heiss geworden. Dieser April ist wahrlich für jede Überraschung gut. Die sommerlichen Temperaturen lassen uns ordentlich schwitzen, bis wir die Bäume erreichen, welche unter ihren Kronen angenehmere Temperaturen versprechen. Unsere Wasserflaschen sind schon halb ausgetrunken, doch wir haben jetzt auch das steilste Stück hinter uns. Im satten Grün der Bäume pausieren wir kurz an der kleinen Feuerstelle. Jamiro findet zum Glück immer wieder einen kleinen Bergbach, in dem er sich abkühlen kann.
Ab Mäwägen geht es dann bergab. Bald sehen wir auch Arth schon in der Ferne. Von hier oben ist die Sicht auf den See und das kleine Städtchen fantastisch und mit dem Ziel vor Augen laufen wir beschwingt weiter. Leider jetzt wieder auf Asphalt, der sich in der prallen Sonne enorm erhitzt hat, so dass und Jamiro mit seinen kleinen Pfötchen leid tut. Zum Glück ist am Rand noch ein Grasstreifen, auf dem er laufen kann. Jetzt ist er auch noch erschrocken: Vor uns stehen 2 Esel auf der Weide, die sofort neugierig angetrottet kommen und das weisse, haarige Tier beäugen. Von mir gibt es noch eine Streicheleinheit, dann knöpfen wir uns die letzten Kilometer vor.
In der Ferne sieht man an diesem Tag das herrliche Bergpanorama, davor kommt Arth immer näher. Die Bauern beginnen gerade mit der Heumahd, der Duft von frisch gemähtem Gras liegt in der Luft. Mhhh. Bald haben wir es geschafft. In Arth lässt sich auf dieser Strecke noch ein Teil des Weges durch den Arther Kirschgarten dranhängen, bevor es zum Bus oder zur Schiffsanlegestelle geht. Wir aber wollen den nächsten Bus erwischen und gehen direkt zum Seeufer um unsere Füsse im kalten Wasser abzukühlen, bevor wir nach Oberwil zurückfahren, wo unser Bulli und eine kalte Apfelschorle auf uns warten.
Uns hat die Kirschblütenwanderung ausgesprochen gut gefallen. Im Überfluss des Frühlings mit all den schönen Farben sieht die Landschaft unglaublich schön aus. Sicher garantiert dieser Wanderweg auch im Sommer und Herbst herrliche Ausblicke auf den Zugersee und seine Umgebung. Wer die Kirschblüte auch erleben möchte, kann sich im Internet beziehungsweise via Blütentelefon über den Zeitpunkt der Vollblüte informieren. Ich füge euch den Link unter der Zusammenfassung hinzu.
Ich hoffe, euch hat es Spass gemacht unsere Wanderung zu verfolgen. Wir haben danach auf einem kleinen Campingplatz am Ägerisee übernachtet, von dem ich euch bald hier berichten werde.
Eure Caro
Details zur Wanderung:
- Länge: von Oberwil aus mit einem Teil durch den Arther Kirschgarten 15.1 km, von Zug aus 19.5 km
- Schwierigkeit: Mittel
- Jahreszeit: Frühling, zur Kirschblüte (Sommer/Herbst auch möglich)
- Startpunkt/Endpunkt: Oberwil (Parkplatz bei Kirche) /Arth
- Verpflegung: in Arth gibt es diverse Restaurants, direkt auf dem Weg gab es keines, in Walchwil gibt es Restaurants und die Möglichkeit den ursprünglichen Weg wieder zu erreichen (mehr Höhenmeter)
- Pausen: Es gibt Bänke, doch bei schönem Wetter packt ihr besser eine Picknickdecke ein
Camping in der Nähe:
- Campingplatz Gerbe
- Campingplatz Vierwaldstättersee (keine Hunde erlaubt)
- Camping Unterägeri (keine Hunde erlaubt)
- Campingplatz Naas-Sod
